Beschreibung
„Badende Frauen“
Bild mit Rahmen von Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner hat mehrere Gemälde mit dem Motiv „Badende Frauen“ geschaffen, die zu seinen bekanntesten Werken zählen. Hier einige Informationen dazu:
- Die Bilder entstanden hauptsächlich in den Jahren 1909-1920, als Kirchner auf der Insel Fehmarn und an der Ostsee malte.
- Sie zeigen nackte, sich räkelnde Frauenakte in einer expressiv verzerrten Formensprache mit kräftigen Pinselsstrichen und leuchtenden Farben.
- Kirchner verfremdete die Körperformen extrem, was seine Ablehnung bürgerlicher Normen und Ideale ausdrückte.
- Die gelängten Gliedmaßen, überbetonten Körperkurven und die wilde Farbgebung verleihen den Akten einen archaischen, vitalen Ausdruck.
- Werke wie „Zwei Badende Frauen am Strand“ (1910) oder „Zwei Akte unter Bäumen“ (1909-10) sind ikonische Beispiele.
- Die freizügigen Badebilder provozierten damals Skandale, da sie als Angriff auf die Moral empfunden wurden.
- Zugleich feiern die Gemälde die Natürlichkeit und ungebundene Sinnlichkeit des nackten weiblichen Körpers in der freien Natur.
Die „Badenden Frauen“ gehören zu Kirchners Hauptwerken des expressionistischen Stils und spiegeln seine revolutionäre Formauffassung wider. Sie sind kraftvolle Bekenntnisse zu Naturnähe und ungezwungener Körperlichkeit.
Der kunstvolle Rahmen passt zum historischen Gefühl des Porträts und verleiht ihm zusätzlich eine feierliche Rahmengebung.